Deep Thought

a progressive rock adventure

Rezensionen - Somewhere in the dark

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Volkmar Mantei

Die Wurzeln des schweizer Fünfers wurden 1993 gelegt, über die Jahre haben sich vier Demos angesammelt, es wurde Zeit, eine "richtige" CD zu machen. Im September 2000 wurde die Arbeit zu "somewhere in the dark" aufgenommen und seit kurzem ist die CD Realität. Ein langer Traum, der mit viel Arbeit zum Ziel kam. Martin Altenbach (dr), Patrick Merz (voc), Marcel Oehler (g), Dominik Pfleghaar (key) und Dominik Rudmann (b) haben viel Sinn für ausgefeilte, epische Arrangements. Ihre Instrumente wissen sie mit Lust und Verve zu bedienen, so entstand ein Werk, dass mit vielen Höhen, aber auch einigen Tiefen aufwartet.

Das Problem sind nicht die Kompositionen, die durchaus beeindruckend sind, auch hat die Band mit Geschick einige arrangementtechnische Spielereien geschaffen, die was her machen. Gleichzeitig aber ist die Keyboardarbeit etwas starr und einsilbig, es fehlt den Songs an vielschichtiger, interessanter Melodik, an Wendungen und Überraschungen. Über allem schwebt ein zu ernster Geist, der Frische und Witz raubt, der Produktion Schaden durch Kühle und angestrengte Konzentration zufügt. Wenn die Jungs ein bisschen lockerer ans Werk gehen würden, hin und wieder freche Dinge einbauen und mal über die Ufer preschen, machten sie viel mehr Eindruck. So hinterbleibt ein etwas schaler Ausdruck. Die Musik ist beeindruckend, aber die Starrheit und humorlose Interpretation haben schon mal kräftig Längen.

Dabei geht es auch anders. Im Beginn von "Clock" oder "Driving" wird der richtige Weg aufgezeigt. Die Band will hohe Qualität bringen und scheitert an Eleganz, Witz und Lässigkeit. Kann man dennoch ungekämmt geniessen. Die NeoProg Gemeinde hört rein, die Old School Prog Heads schneiden sich indess die Fussnägel.

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